Das Hochwasserereignis am 11. Dezember 2023, welches ca. einem 10-jährlichen Hochwasser entsprach, verursachte im Bereich der ehemaligen Deponie «Hübeli» in Schüpbach Böschungsanrisse, sodass Abfälle aus der Deponie in die Emme gelangten. Zum Schutz des Fliessgewässers wurden durch die Schwellenkorporation Signau Sofortmassnahmen ergriffen. Auf Verlangen des Amtes für Wasser und Abfall (AWA) des Kantons Bern wurde eine historische Untersuchung durchgeführt. Seit Ende Februar 2024 liegt der Bericht, den die Kellerhals + Haefeli AG verfasst hat, vor. Die maximale Mächtigkeit der Deponie dürfte zwischen 10 und 15 m betragen. Bei einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 7.5 m ergibt sich ein Deponievolumen von rund 85'500 m3.
Nach Prüfung des Berichts schlagen die kantonalen Fachstellen vor, dass eine technische Untersuchung nach einem Leistungskatalog zu erfolgen hat. Das Ingenieurbüro wird in zwei oder drei Varianten aufzeigen, welche Lösungen möglich sind. Muss die Deponie gesichert werden oder ist eine Sanierung notwendig? Die Finanzierung der Massnahme ist auch zu prüfen und aufzuzeigen. Der Gemeinderat hat für die Erarbeitung der technischen Untersuchung eine Offerte eingeholt.
Die Situation von alten Deponien, die sich in Gewässernähe befinden, hätte in den nächsten Jahren sowieso abgeklärt werden müssen. Dies hat der Bund festgelegt. Signau hätte sich mit der Deponie demnach befassen müssen, unabhängig des Aufbruchs anlässlich des Hochwassers.